Das Areal nördlich der Glinder Straße und südlich des Öjendorfer Parks, eingefasst durch die Landschaftsachse Horner Geest, liegt am Rande unseres Bezirks Hamburg-Mitte.
Bereits 2016 gab es Überlegungen zu einer neuen Gartenstadt in Billstedt: Schon damals wurde in Diskussionsveranstaltung bewegt, wie eine „neue, moderne Gartenstadt“ aussehen könnte. Zentrales Element der Gartenstadt ist und bleibt dabei vor allem das Grün. Neben Biotopen, bestehenden Bächen und Versickerungsflächen ist es wichtig, dass der vorhandene Baumbestand bestehen bleibt und erweitert wird. Zudem ist es wesentlich, das Grün für die Menschen im Quartier erlebbar und nutzbar zu machen. Privatgärten sind hierbei ebenso unverzichtbar wie auch Urban-Gardening-Konzepte und Kleingärten, die neben dem Freizeitwert auch ökologische Funktionen erfüllen.
Die Kernzielgruppe der neuen Gartenstadt ist die Familie. Neben klassischen eigentumsorientierten Angeboten sind Wohnprojekte und Gemeinschaftswohnen zu berücksichtigen. Eigentumsbildung soll auch für den durchschnittlichen Geldbeutel erschwinglich sein. Mehrgenerationenhäuser und studentisches Wohnen dürfen für eine Mischung in der neuen Gartenstadt ebenfalls nicht fehlen. Genossenschaften bringen viele Vorteile mit, nicht nur, wenn es um die 20% öffentlich geförderten Wohnungsangebote geht. Bei den geplanten 1.800 Wohneinheiten im neuen Areal sollen hierbei rund 50% in Eigentumsformen, sowie 30% in frei finanziertem Wohnungsbau entstehen.
Das Konzept der Gartenstadt ist historisch gewachsen und muss sich nun den aktuellen Anforderungen anpassen. Ein guter Mix der unterschiedlichen Wohnformen soll hier zwischen Townhouses, Duplex-, Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern und somit ergänzend zum Geschosswohnungsbau wirken. Die soziale Infrastruktur mit Schulen, KITAs, Quartierszentren usw. soll schon vor dem ersten Einzug gewährleistet sein. Nachbarschaftstreffs oder Ähnliches sollen innerhalb der Gartenstadt verteilt sein, sodass es mehrere kleine Zentren gibt, wobei auch hier Gastronomie und Einzelhandel nicht fehlen sollen.
Auch die Mobilität ist ein Faktor, welcher von Anfang an geplant werden muss. Bisher gibt es keine direkte Anbindung an das bestehende S- und U-Bahn-Netz, wodurch ein sinnvoller Umgang mit dem motorisierten Individualverkehr gefunden werden muss. Da dieser sich aber wahrscheinlich über die Jahrzehnte zurückentwickeln wird, muss darüber nachgedacht werden, wie Parkflächen (z.B. durch Quartiersgaragen) nutzbar gemacht werden können, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Wichtig werden hierbei außerdem grüne Brücken über die Glinder Straßen, Shared-MobilityAngebote sowie die Anbindung an das Bus- und das Velorouten-Netz.
Die Gartenstadt des 21. Jahrhunderts soll sich hierbei besonders auch im Umwelt- und Klimaschutz von seiner besten Seite zeigen und somit mit nachhaltigen Baumaterialien und energetischer Bauweise ein innovativer und effizienter Schritt Richtung Klimawende anzeigen. Auch die Wohnformen sollen sich anpassen: wichtig sind hierbei Wohnformen, die eine engere Verschränkung zwischen Wohnen und Arbeiten abbilden. Zu Bedenken sind kleinere Büros, Ateliers und natürlich ein verstärktes Augenmerk auf die Wohnungsgrundrisse, welche im Hinblick auf HomeOffice-Fähigkeit unbedingt mitgedacht werden sollten.
Wichtig ist uns bei der Gartenstadt vor allem eines: Akzeptanz durch Beteiligung. Eine positive Imagebildung der modernen Gartenstadt ohne übertrieben Erwartungen. Durch das Vorqualifizierungsverfahren konnte der Gartenstadt ein städtebaulich-freiraumplanerisches Grundgesetz aufgesetzt werden, um zum späteren Zeitpunkt auch die Bürgerinnen und Bürger mit einzubeziehen.
Alles in allem kann man sagen, dass die Gartenstadt Öjendorf ein städtebauliches Innovationsprojekt sein wird, bei dem mit der Bevölkerung zusammen über 1.800 Wohnungen entstehen, die im Einklang mit sozialer Infrastruktur, Umweltschutz und einem modernen Mobilitätsmix zu einem effizienten Quartier gemacht werden.

Oliver Sträter (parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte): 
„Die Gartenstadt Öjendorf ist als neu entstehender Teil Billstedts das wichtigste Wohnungsbauprojekt im Osten unseres Bezirks. Ziel dieser Entwicklung ist ein Stadtteil, in dem Familien ein Zuhause finden und sich den Traum vom erschwinglichen Eigenheim erfüllen können. Dabei ist uns wichtig, dass das Gebiet südlich des Öjendorfer Sees behutsam mit der bestehenden Landschaft umgeht und ein attraktiver grüner Stadtteil für alle wird.“


Timo Fischer (Fraktionsvorsitzender der FDP-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte): 
„Es entsteht ein nachhaltiges und attraktives Quartier mit Sozialräumen, von denen alle Menschen im Stadtteil profitieren werden. Neben Sozial- und klassischen Mietswohnungen soll auch Wohneigentum geschaffen werden. Dazu gehören nicht nur Wohnungen, sondern auch Einzel- oder Reihenhäuser. Am Stadtrand ist ein Mix der Wohnformen wichtig für einen lebendigen Stadtteil. Durch vielfältige Wohnangebote und hochwertige Freiflächen entsteht ein Quartier, das Menschen über Generationen und soziale Schichten hinweg verbindet. Mit der Gartenstadt als Leitmotiv und der Berücksichtigung von Klimaschutz und Ökologie kann dieses Projekt beispielhaft für Stadtentwicklung im 21. Jahrhundert werden.“


Joseph Johannsen (stellv. Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion): 
„Qualität statt Quantität war immer unsere Devise bei der Entwicklung des neuen Wohnquartiers der Gartenstadt Öjendorf. Seit Beginn der Planungen stand für die CDU im Vordergrund, ein Gebiet der Lebensqualität zu schaffen, den Stadtteil Billstedt für Familien wieder attraktiver zu gestalten und somit nicht nur den Billstedtern, sondern allen Menschen in unserer Stadt die Chance zu bieten, sich Ihren Traum vom Eigenheim inmitten einer grünen Landschaft zu erschwinglichen Preisen, zu verwirklichen. Deshalb haben wir uns als CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte besonders für eine stärkere Eigentumsorientierung eingesetzt und 50% Eigentum bestehend aus Einfamilien-, Town-, Duplex-, Reihen- und Doppelhäusern gefordert. Wichtig war uns dazu ebenfalls, dass natürlich auch die soziale Infrastruktur mitgedacht und ein Mobilitätskonzept vorgelegt wird. Die Auflösung der Flüchtlingsunterkunft Mattkamp ist für uns als CDU Grundvoraussetzung für die Umsetzung des innovativen Quartiers Gartenstadt Öjendorf.“

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