Die Posse um das autoarme Quartier „Kirchenwiese“ in Georgswerder nimmt immer bizarrere Formen an. Während die Stadt und die Saga die Vergabe ihrer 58 geförderten Mietwohnungen an die Bedingung knüpfen wollen, dass die Mieter keine Pkws besitzen dürfen, streicht die Hamburger Hochbahn spontan ab 14.12.2025 die Taktung der einzigen Buslinie 154 um ein Drittel auf einen 30-Minuten-Takt an Wochenenden.

„Diese Entscheidungen durch die Hintertür und das gleichzeitige Chaos um das autoarme Quartier zeigen deutlich, dass Rotgrün kein Konzept für die Zukunft hat,“ stellt Jörn Frommann, CDU-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, fest. „Entweder die zuständigen Fachbehörden kommunizieren bei ihren Planungen nicht miteinander, was schon fatal wäre, oder aber sie wissen tatsächlich nicht, was sie tun“ findet Frommann.

„Mit der Schrumpfung des Taktes, verschlechtert sich die Anbindung Georgswerders an die S-Bahn und des nördlichen Kirchdorfs damit gravierend“ kritisiert der Wilhelmsburger scharf. Insbesondere älteren Menschen würde damit eine weitere Möglichkeit genommen werden aus den unterversorgten Bereichen raus zu kommen. „Auch wenn sich die Ausdünnung des Taktes zunächst nur auf das Wochenende bezieht, so geht von einer solch praxisfremden Entscheidung ein Signal an mögliche neue Bewohner aus, die wir in Georgswerder dringend brauchen.

„Die von Rotgrün seit nunmehr rd. 15 Jahren versprochene Verbesserung der Lebenssituation in Georgswerder erhält damit einen weiteren Sargnagel,“ stellt der CDU-Mann fest. Statt einer positiven Zukunft glänzt der Stadtteil nur durch eine Kita und eine Grundschule, es gibt es keine Nahversorgung mit Lebensmitteln, keine Einkaufsmöglichkeiten, keine weiterführenden Schulen und kaum soziale oder kulturelle Einrichtungen in Georgswerder“ resümiert Frommann die Entwicklungen der letzten Jahre.