Umbaumaßnahmen Esplanade: Einzelhändler, Gastronomen und Hotellerie rund um die Esplanade unterstützen

Die Corona-Pandemie hat auch in Hamburg kaum eine Branche so hart getroffen wie die Gastronomie und Hotellerie. Die Gewerbetreibenden an der Esplanade und in der Dammtorstraße, oftmals inhabergeführte Unternehmen, befinden sich am Rand ihrer wirtschaftlichen Belastbarkeit. Bereits seit Jahren ist die Erreichbarkeit der Hotels und der gastronomischen Betriebe rund um die Esplanade durch wiederkehrende Bautätigkeiten erheblich eingeschränkt. Der derzeit für Frühjahr 2021 geplante Umbaubeginn der Esplanade würde die wirtschaftliche Situation der Gewerbetreibenden vor Ort dramatisch verschlechtern und Geschäftsaufgaben zur Folge haben.

Um dies abzuwenden, macht sich die Koalition aus CDU, SPD und FDP dafür stark, dass die zuständige Behörde und der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) den Beginn der Umbaumaßnahmen der Esplanade zunächst bis Mitte 2022 verschiebt. Ein entsprechender Antrag wird am Donnerstag in den Hauptausschuss eingebracht. Bei der dann vorzunehmenden Neubeurteilung eines möglichen Baubeginns sollen auch die Planungen anstehender Bautätigkeiten im Kreuzungsbereich Neuer Jungfernstieg/Esplanade mitberücksichtigt werden.

Zitate der Fraktionen:

Daniela Aust, verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Bezirksfraktion:
„Die Gewerbetreibenden im Areal der Esplanade/Dammtorstraße stehen durch die Corona-Pandemie bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand. Eine mindestens einjährige Dauer-Baustelle wird Geschäftsaufgaben traditionsreicher, inhabergeführter Betriebe zur Folge haben. Um dies zu verhindern und die Arbeitsplätze zu sichern, braucht es mehr Solidarität. Der Senat muss die geplanten Umbaumaßnahmen bis Mitte 2022 zurückstellen, damit den Betrieben die Chance weiter zu existieren bleibt.“

David Dworzynski, mobilitätspolitischer Sprecher der SPD-Bezirksfraktion:
„Durch die Corona-Pandemie sowie die bereits andauernde Baustelle an der Esplanade sind Einzelhandel und die Gastronomie an der Esplanade schon jetzt sehr belastet. Durch die Verschiebung der Baumaßnahme um einige Monate kann den Gewerbetreibenden vor Ort etwas Luft in dieser für sie schwierigen Zeit verschafft werden.“

Dian Diaman, stv. Fraktionsvorsitzender der FDP-Bezirksfraktion:
„Die Pandemie trifft die Gewerbetreibenden der Innenstadt in besonderem Maße. Die Auswirkungen der Umbaumaßnahmen am Jungfernstieg sind noch nicht absehbar. Wir wollen die Arbeitsplätze schützen. Deshalb muss der Umbau verschoben werden.“

Hierzu erklärt auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries, der sich zusammen mit Daniela Aust mit den Anliegern persönlich ausgetauscht hatte:
„Die Corona-Pandemie verlangt nicht nur den Bürgern, sondern insbesondere auch vielen Betrieben und Unternehmen in Hamburg extrem viel ab. Mit den Betriebsschließungen im Frühjahr und nun erneut im Herbst leisten viele Unternehmen und Betriebe zur Eindämmung der Pandemie einen Akt gesellschaftlicher Solidarität, der enorme wirtschaftliche Härten bis hin zur Bedrohung der Existenz für sie zur Folge hat. Es ist deshalb ein Gebot staatlicher Fürsorge und Vernunft, diesen mittelständischen Unternehmen in nächster Zeit keine weiteren Steine in den Weg zu legen und ihre wirtschaftlichen Aktivitäten nicht noch zusätzlich zu behindern. Deshalb ist der Senat aufgefordert, die an der Esplanade geplanten Baumaßnahmen solange auszusetzen, bis sich die wirtschaftliche Situation von Hotels, Gastronomiebetrieben und anderen Gewerbetreibenden vor Ort normalisiert hat. Perspektivisch müssen Esplanade und das umgebende Quartier so umgestaltet werden, dass ausreichend Flächen für Lieferanten und Reisebusse in unmittelbarer Nähe der Hotels und Gastronomiebetriebe zur Verfügung stehen.“