
In die gestrige Sitzung des Regionalausschusses Wilhelmsburg/Veddel hatten die Lokalpolitiker Bürger und Vertreter des Senats zu einer Diskussion über die Konsequenzen u.a. der Schließung der Chirurgie und der Notfallambulanz im Krankenhaus Groß-Sand eingeladen. Schnell wurde deutlich, dass es weiter keine Antworten des rotgrünen Senats auf die drängenden Probleme geben wird.
„An den Beiträgen der Vertreter des Senats ist wieder einmal deutlich geworden, wie konzeptions- und empathielos derzeit mit den Sorgen der Wilhelmsburger Bürger in Bezug auf die notfallärztliche Versorgung der Elbinseln von Seiten des rotgrünen Senats umgegangen wird“, kritisiert Jörn Frommann, CDU-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, den Auftritt der Vertreter der Sozialbehörde in der Anhörung.
„Offensichtlich weiß der Senat immer noch nicht, wie er mit der Situation umgehen soll und verstrickt sich in den eigenen Aussagen immer wieder in Widersprüche“, stellt der Wilhelmsburger Politiker fest. So hatte die Sozialsenatorin vor einigen Monaten den Bürgern beispielweise noch versprochen, dass es einen Ausbau der Rettungswagen auf der Elbinsel geben werde, um die Fahrten in die nunmehr weiter entfernten Kliniken aufzufangen. Die entsprechenden Leitstellen wussten davon aber bis heute nichts, wie sich im Zuge der Diskussion herausgestellte. Die Einbindung der örtlichen Kompetenzen, wie zum Beispiel der Poliklinik, ist, entgegen anderer Zusagen des rotgrünen Senats, bis heute nicht erfolgt, wie die Vertreterin der Veddeler Poliklinik an dem Abend bestätigte.
„Im Senat scheint sich auch niemand Gedanken darüber zu machen, wie mit der Situation umgegangen wird, wenn die Ankaufsverhandlungen mit dem Bistum, dem derzeitigen Eigentümer des Krankenhauses Groß-Sand, scheitern. Offensichtlich befindet sich der Senat wieder einmal in totalem Blindflug und riskiert dabei die Leben der Menschen auf den Elbinseln“, erzürnt sich Frommann, der in seinem Beitrag den meisten der anwesenden Elbinsulanern aus dem Herzen sprach.