Die Koalition aus SPD, CDU und FDP hat heute am 20.05.2021 in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte ihr Vorhaben bekräftigt, 10.000 neue Bäume in Hamburg-Mitte zu pflanzen. Weiterhin soll eine Fläche am Haßloredder hinsichtlich ihres Potentials als Ausgleichsfläche geprüft werden. Die Bezirksversammlung stimmt dem Antrag mit großer Mehrheit zu.

Die Stadt Hamburg hat zum Ziel gesetzt bis 2030 den CO2-Ausstoß um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Bis 2050 soll Hamburg Klimaneutral sein. Die steigende Einwohnerzahl Hamburgs und die damit einhergehenden neuen Bauprojekte, Veloroutenausbau, ÖPNV-Ausbau und weitere Stadtentwicklungsprojekte stellen das Vorhaben einer klimaneutralen Stadt vor weitere Herausforderungen.

Reglungen wie der „Naturcent“, welcher einen ökologischen Finanzausgleich für den Flächenverbrauch von Bauprojekten schafft oder der Vertrag für Hamburgs Stadtgrün gewährleisten Hamburgs Anspruch als „grüne Metropole am Wasser“. Es ist gesetzlich verankert, dass 23% des Stadtgebiets eine Biotopsverbunds-Fläche bleiben muss.

Dem Bezirk Hamburg-Mitte gelingt es bereits jetzt, die ausgeweitete Zahl an Neubauten mit dem Stadtgrün zu vereinbaren und weist als einziger Bezirk eine positive Baum-Bilanz auf und trägt somit zum Erhalt der „grünen Lunge“ Hamburgs bei. Gibt es für die zu genehmigende Wohneinheit keinen anliegenden Standort, so muss eine Ausgleichsfläche gefunden werden. 

Eine potenzielle neue Ausgleichsfläche wäre das Gebiet am Haßloredder, um so eine gleichzeitige Erweiterung des Waldgebiets des Öjendorfer Parks zu ermöglichen. Die Ausgleichsfläche liegt in unmittelbarer Nähe zu der neu entstehenden Gartenstadt Öjendorf. Eine Finanzierung durch den Naturcent soll geprüft werden. Auch die anliegenden Kleingärten sollen ökologisch aufgewertet werden um infolgedessen als Ausgleichsfläche im naturschutzrechtlichen Sinne zu dienen. 

Stefanie Blaschka, Sprecherin für Stadtnatur und Umwelt, CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte:
„Die Pflanzung von 10.000 Bäumen ist ein guter und wichtiger Schritt um die Defizite an Baumnachpflanzungen auszugleichen, insbesondere für Stellen, an denen es nicht möglich ist, neue Bäume zu platzieren. Auch in Zukunft müssen wir sicherstellen, dass Hamburg sein grünes Herz nicht verliert.“

Kay Dassow, Sprecher für Stadtnatur und Umwelt, SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte:
„Der Klimawandel erfordert unser Handeln auf allen Ebenen. Diese Ausgleichsflächen bieten Nahrung und Unterschlupf im Kampf gegen das Artensterben. Sie speichern CO2 und bieten Erholung für alle Lebewesen.“

Timo Fischer, Vorsitzender FDP-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte:
„Bäume sind im Kampf gegen den Klimawandel eine echte Waffe. Sie speichern große Mengen CO2 und sind verglichen mit anderen Maßnahmen kostengünstig und pflegeleicht. Deshalb gilt für uns: Jeder Baum zählt. Mit 10 000 neuen Bäumen wollen wir ein Zeichen setzen. Die Zeit läuft uns davon und wir müssen jetzt handeln. Schnell und effektiv.“

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