Der Quartiersfonds ist seit vielen Jahren ein wichtiges Instrument, um Projekte und Trägervereine zu unterstützen und somit die soziale Infrastruktur in unserem Bezirk zu erhalten, besonders weil diese nicht im Regelhaushalt der FHH finanziert werden. In der Bezirksversammlung um Oktober 2020 konnten wir hierfür einen ersten Aufschlag machen. Wegen der vorläufigen Haushaltsführung konnten wir damals nur 1 Million Euro beantragen und Projekten zusprechen. Die Aufstockung durch die Finanzbehörde, welche die einzelnen Bezirke jedes Jahr aufgrund der Einwohnendenzahlen noch erhalten, konnten im Oktober noch nicht zugesichert werden.

Mit dem Antrag welchen unsere Koalition aus SPD, CDU und FDP in den Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte am 02. März 2021 eingebracht hat, schließen wir diese Lücke.

Zum Einen beschließen wir nochmal ca. 400.000 Euro für Projekte in Hamburg-Mitte und zum Anderen fordern wir die zuständigen Stellen der FHH auf, die Mittel für diese Projekte freizugeben, damit die Trägervereine anfangen können zu arbeiten. Wenn die Mittel nicht freigegeben werden, kann oftmals Personal nicht bezahlt werden, wodurch wichtige Arbeit in den Stadtteilen nicht mehr gemacht werden kann. Hierbei geht es nicht nur um Jugendliche in Jugendzentren, sondern auch um Projekte welche mit SeniorInnen, Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen mit Behinderung arbeiten oder auch Vereine, welche reine Mädchen- und Frauenarbeit machen.

Wir dürfen trotz der anhaltenden Pandemie nicht aus den Augen verlieren, dass es hier um Projekte geht, welche das Leben der Menschen verbessert und sie in vielen Situationen auffängt.

Anbei die Projekte welche zusätzlich noch gefördert werden:

  1. Dem Verein Bürgern helfen Bürgern e.V. werden 58.880,70 Euro für das Projekt „Hamburg Mitte: Verstehen-Erleben-Mitgestalten“ zur Verfügung gestellt.
  2. Dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg e.V. werden 21.389 Euro für die Organisationsentwicklung von Migrant*innenorganisation und die Miete zur Verfügung gestellt.
  3. Dem Islamischen Zentrum Al-Nour e.V. werden 22.000 Euro für das Projekt „Vernetzt und Aktiv – Empowerment alevitischer und muslimischer Organisationen“ zur Verfügung gestellt.
  4. Für die Beiratsarbeit im Bezirk Hamburg-Mitte werden zusätzlich zu den schon beschlossenen 110.000 Euro, weitere 40.000 Euro zur Verfügung gestellt.
  5. Für die Ko-Finanzierung des Frauen- und Migrationsprojekts zur Arbeitsmarktintegration von Bin e.V. werden 40.000 Euro zur Verfügung gestellt.
  6. Für die Stärkung des Ehrenamts im Parkour Creation e.V. werden 35.000 Euro zur Verfügung gestellt.
  7. Der Horner Freiheit e.V. werden zusätzlich zu den schon beschlossenen Mitteln 2.500 Euro für Personalkosten zur Verfügung gestellt.
  8. Dem GWA St. Pauli e.V. werden zusätzlich zu den schon beschlossenen Mitteln 20.000 Euro zur Verfügung gestellt.
  9. Der Stadtteilinitiative Hamm e.V. werden 20.000 Euro für Mietausgaben zur Verfügung gestellt.
  10. Dem Caritasverband für das Erzbistum Hamburg e.V. werden zusätzlich zu den schon beschlossenen Mitteln 37.562 Euro zur Verfügung gestellt.
  11. Der Stiftung „Die Arche“ werden zusätzlich zu den schon beschlossenen Mitteln 29.500 Euro zur Verfügung gestellt.
  12. Dem Verein „Migration Guide e.V.“ werden 34.000 Euro für ein Projekt zur Begleitung und Hilfe für Geflüchtete.

Tobias Piekatz (Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion Hamburg-Mitte): 
„Hamburg-Mitte hat viele Projekte, die unter der Pandemie leiden mussten. Deswegen stocken wir auch dieses Jahr nochmal den Quartiersfonds auf, damit die Trägervereine weiterarbeiten können und sozialen Institutionen weiter bestehen können. Knapp 400.000 Euro sollen trotz vorläufiger Haushaltsführung noch zusätzlich zu der 1 Million Euro ausgezahlt werden. Für einen lebens- und liebenswerten Bezirk!“

Stefan Busch (sozialpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Hamburg-Mitte):
„Nachdem wir den ersten Schock der vorläufigen Haushaltsführung und der Gewissheit, dass viele Projekte nicht oder nicht vollständig durchgeführt werden konnten, überwunden haben freut es uns weitere rund 400.000 für
den Quartiersfonds bereitstellen zu können. Soziale und integrative Arbeit vor Ort in den Stadtteilen braucht verlässliche und auskömmliche HaushaltsMittel. Dafür setzen wir uns dauerhaft ein.“

Dian Diaman (stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion Hamburg-Mitte):
„Die vielen sozialen Projekte in den Stadtteilen leisten eine gute Arbeit. Bis vor kurzem war es nicht klar, dass diese weiterhin stattfinden kann. Mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln geben wir den Akteuren die Möglichkeit, dass sie ihre Arbeit weiterhin machen können und geben ihnen für das 2021 Planungssicherheit.“

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