Seit zwei Jahren sind die E-Scooter von verschiedenen Anbietern im Straßenbild Hamburgs sehr präsent. Ziel der Roller ist es, eine weitere Mobilitätsoption für die „letzte Meile“ bis zur Haustür zu bieten. Daher können die E-Scooter in den Geschäftsgebieten der Anbieter im Rahmen des sogenannten „free floating“ nahezu überall abgestellt werden. Oftmals werden die Roller jedoch nicht sachgemäß am Straßenrand abgestellt, sondern mitten auf der Straße oder auf Fuß- und Radwegen.  

In Zusammenarbeit mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) haben die Bezirksämter Hamburg-Mitte und Altona im Rahmen eines Pilotprojekts inzwischen an einigen Stellen feste Abstellflächen geschaffen, an denen in bestimmten Bereichen eine Rückgabe der Roller nur in diesen speziell gekennzeichneten Flächen möglich ist. So können E-Scooter im Bereich der Sternschanze nur noch an vier fest definierten Plätzen abgestellt werden. Auch im Bezirk Hamburg-Mitte befinden sich neuerdings solche Abstellflächen im Bereich des Jungfernstiegs. Durch eine Kooperation mit den Anbietern ist in diesen Bereichen auch in technischer Hinsicht eine Rückgabe nur in den markierten Flächen möglich.

Auf Antrag der Koalition aus SPD, CDU und FDP hat die Bezirksversammlung in seiner heutigen Sitzung beschlossen, das Projekt auszuweiten und weitere feste Abstellflächen in der Innenstadt zu schaffen. So sollen die festen Punkte auch an besonders problematischen Orten in St. Georg, der Alt- und Neustadt, der Hafencity und auf St. Pauli geschaffen werden. Der Ausschuss für Mobilität der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte soll dabei im weiteren Verfahren beteiligt werden.

Roland Hoitz (Sprecher im City Ausschuss und Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte):
„Das noch relativ neue Geschäftsmodelle der E-Scooter hat an sich fast noch den Charakter eines Modellversuches. Da ist es nur folgerichtig, für die Lösung auftretender Probleme ebenfalls Modellversuche zu starten, in der Erwartung, dass es hilft. Wir hoffen sehr auf ein besseres Verhältnis zwischen Fußgängern, Radfahrern und Scooterfahrern.“

David Dworzynski (Mobilitätspolitischer Sprecher der SPD-Bezirksfraktion):
„Die E-Scooter sind inzwischen seit über einem Jahr sehr präsent in unserer Stadt. Leider hat die Praxis in den letzten Monaten gezeigt, dass die Roller insbesondere in den stark frequentierten Bereichen im innerstädtischen Bereich oftmals sehr rücksichtslos abgestellt werden und etwa auf Gehwegen eine erhebliche Gefahr darstellen. Daher ist es gerade an diesen Problemschwerpunkten sinnvoll, die Ausleihe und Abgabe nur an festen Abstellpunkten zu ermöglichen, um so auch weiterhin eine breite Akzeptanz für diese Form der Mobilität beizubehalten. Die bisherigen festen Abstellflächen im Bereich des Jungfernstiegs oder der Sternschanze zeigen, dass es möglich ist, fußläufig mehrere feste Abstellmöglichkeiten zu schaffen.“

Dian Diaman (Mobilitätspolitischer Sprecher der FDP-Bezirksfraktion):
„E-Scooter. Praktisch für den Arbeitsweg. Häufig ein Hindernis im öffentlichen Raum. Es ist schön, dass es viele Möglichkeiten gibt sich in der Stadt schnell und unkompliziert fortzubewegen. Unschön hingegen, wenn abgestellte E-Scooter Geh- und Fahrradwege oder sogar Parkplätze versperren. Es ist ein guter Ansatz virtuelle Hubs einzuführen, die als Abstellfläche benutzt werden sollen. So kann das „Wildparken“ auf ein Mindestmaß reduziert werden.“

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