Weitere Winternotunterkunft im Bezirk HH-Mitte Obdachlose in der Corona-Pandemie – Eiffestraße 398 sofort als zusätzlichen Ort für das Winternotprogramm öffnen!

Durch die anhaltende COVID-19 Pandemie sind Obdachlose einmal mehr schutzbedürftig. Der Bezirk Hamburg-Mitte reagierte schon im Vorfeld des Antrags zur Öffnung der Eiffestraße 398 entschlossen und bietet bereits jetzt die mit Abstand meisten Hilfsgebote der Stadt: Die meisten Wärmestuben und die größte Anzahl an Plätzen für das Winternotprogramm werden in Hamburg-Mitte zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus hat der Bezirk der Sozialbehörde das „Haus im Park“ zur coronasicheren Unterbringung von Obdachlosen zur Verfügung gestellt. Nicht zuletzt wurde durch das Bezirksamt Hamburg-Mitte in Zusammenarbeit mit dem FC St.Pauli und GoBanyo eine ortsfeste, kostenlose und betreute Wasch- und Duschmöglichkeit für Obdachlose geschaffen.
Obwohl Hamburg deutschlandweit eines der besten Hilfesysteme und ein großes ehrenamtliches Hilfenetz für obdachlose Menschen bietet, sind leider im Winter 2020/2021 wieder mehrere Obdachlose in Hamburg auf der Straße verstorben. Durch die Corona-Situation besteht bei manchen obdachlosen Menschen ein Vorbehalt die Winternotprogramme der Stadt zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund beschloss die Bezirksversammlung am Donnerstag, 21. Januar 2021, dass es jetzt um Schnelligkeit gehe: Auf eine erneute Anhörung sei zu verzichten. Der befristete Standort in der Eiffestraße 398 soll obdachlosen Menschen Kälteschutz in – nach Möglichkeit – Einzelzimmer bieten. Neben einem Krankenflur sollen auch Schlafstätten für Menschen mit Hund bereitgestellt werden. Der Standort der Eiffestraße 398 gilt aufgrund der zentralen Lage und der guten Anbindung als gute mittelfristige Lösung bis zur Fertigstellung des neuen „Pik As“ in der Neustadt.

Tobias Piekatz, Fraktionsvorsitzender der SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte: 
„Hamburg Mitte hat bereits mit Abstand die meisten Hilfseinrichtungen für Obdachlose in der Stadt. Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung bewusst und wollen noch mehr tun, um in Zeiten der Pandemie Leben zu retten.“

Yannick Regh, Stellv. Fraktionsvorsitzender der SPD-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte: 
„Wir wollen jetzt Maßnahmen ergreifen die kurzfristig helfen und Leben retten. Mittelfristig müssen wir endlich Housing-First Konzepte umsetzen in Hamburg, damit jeder obdachlose Mensch nicht nur im Winter geschützt ist, sondern die bestmögliche Unterstützung im ganzen Jahr erhält.“

Dian Diaman, Stellv. Fraktionsvorsitzender der FDP-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte: 
“Wir können froh sein, dass es in Hamburg ein gutes Hilfesystem gibt. Gerade in der jetzigen Zeit wollen wir noch mehr tun. Um hoffentlich mehr Kältetote zu verhindern wird an der Eiffestraße, einem gut erreichbaren Ort, ein Rückzugsort für Obdachlose geschaffen.“

Stefan Busch, Sozialpolitischer Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Mitte: 
„Die aktuelle Pandemie ist insbesondere für die schwächsten Menschen -Menschen ohne Obdach- in unserer Gesellschaft eine akut lebensbedrohliche Situation, bei der wir als Politik die notwendigen Maßnahmen ergreifen müssen. Einen warmen und sicheren Aufenthalts- und Schlafplatz – möglichst in Einzelzimmern – zu ermöglichen ist unsere mitmenschliche Verpflichtung.
Bei allen schnellen und unbürokratischen Hilfen, darf nicht vergessen werden, dass die Unterbringung eine gesamtstädtische Aufgabe ist und wir dringend dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten brauchen.“

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